Ein alter Mann sitzt vor einem alten Haus auf der Bank.
Es ist Sommer und die Sonne scheint ihm ins Gesicht.
Ein schöner Nachmittag. Eigentlich hat er nicht damit gerechnet, denn heute Morgen war es noch recht kühl. Es sah nach einem diesigen, eher dunklem Tag aus. Er fängt an zu dösen und Erinnerungen steigen auf.
Das Lachen und die Gespräche beim Essen. Die kleinen Rituale an die sich jeder gewöhnt hat. Wer deckt den Tisch. Wer brät das Fleisch. Wer holt den Salat, die Kartoffeln und Getränke. Wie jeder versucht einen anderen dazu zu bringen die vergessenen Sachen zu holen.
Er hört den Kampflärm und das Geschrei der Feinde. Das Grunzen der Monster Die Angst der Abenteurer und Krieger vor dem Unbekannten ist fast greifbar. Die Spannung bei der Entdeckung der verschollenen Geheimnisse.
Er kann die Abenteurer und Diebe in den Katakomben sehen, die vorsichtshalber alles mitnehmen. Die Magier, die über den Zaubersprüchen und magischen Rätseln grübeln oder mit Ihrer Magie die Angreifer ausschalten.
All das liegt nun verschollen im Nebel der Zeit.
Niemand ist nun mehr hier ausser ihm.
Der Drache, die Händler, Helden, Abenteurer, Priester, Diebe und Adlige, sie sind gekommen und nach einiger Zeit wieder gegangen. Einige sind sehr lange geblieben und andere nur kurz.
Niemand ist mehr da. Die Geheimnisse und die Magie sind verblasst.
Was bleibt sind die Erinnerungen, Solange sich jemand erinnert wird der Drachenhorst bestehen. Danach gehört er zu den verschollenen Geheimnissen.
Wer weiß, vielleicht entdeckt ihn jemand wieder und die alte Geschichte wird wieder neu erzählt . Mit neuen Abenteurern, Helden und Dieben.
Der alte Mann wacht wieder auf und blickt auf zu den Bäumen. War da ein Schatten ? Ein Vogel über den Bäumen oder der Umriss eines Drachen ?
Wer weiß, vielleicht beides.
Man erzählt sich die Drachen können ihre Gestalt wandeln. Vielleicht sind sie gar nicht verschwunden, sondern sie sehen nur anders aus und man erkennt sie nicht.
Lucius Eisenhammer
Schmied und Geschichtenerzähler
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